Club-Jumelage in den Distrikten 111 Bayern-Ost und 114 Österreich-Mitte
Freundschaft, Völkerverständigung und Neugier brachten Mitglieder, Familien und Freunde des Lions Clubs Tirschenreuth und des Lions Clubs Graz Forum in der slowakischen Hauptstadt Bratislava zusammen.
Bei abwechslungsreichem Programm und herrlichstem Wetter verbrachten die Angereisten drei wunderbare Tage, um die kulturellen Kostbarkeiten an den Karpatenausläufern zu entdecken und zu erfahren.
Nach der Begrüßung am Donnerstagabend durch die beiden Club-Präsidenten Silvia Wenzl für die Oberpfalz und Gerald Krainer für die Steiermark gedachte man den Opfern des schrecklichen Amoklaufs in Graz mit einer Schweigeminute. Danach wechselte die Gruppe für den Ice-Breaker in ein angrenzendes Lokal. Das Eis schmolz und man kam sich bei Speis und Trank langsam näher.
Der anschließende Freitag beinhaltete das Hauptprogramm dieses Jumelage-Treffens. Gleich nach dem Frühstück verlegte man mit dem Bus ins nahegelegene VW-Werk nach Devinska Nova Ves. Der Standort Bratislava von Volkswagen Slovakia ist ein Automobilwerk, in dem Fahrzeuge von vier Marken unter einem Dach produziert werden. Dort werden der Volkswagen Touareg, Audi Q7, Audi Q8, Porsche Cayenne, Porsche Cayenne Coupé, Volkswagen Passat und Škoda Superb produziert. In der Produktion setzt das Unternehmen die modernsten verfügbaren Technologien, Tausende von Robotern und innovative Lösungen für eine effiziente und umweltfreundliche Produktion ein. Bei einer deutschsprachigen Führung konnten sich die Besucher mit eigenen Augen davon überzeugen. Danach ging es zurück nach Bratislava, wo in kleinen Gruppen zu Mittag gegessen wurde.
Der anschließende Vortrag des deutschen Verteidigungsattachés Oberstleutnant i.G. Martin Wendt an der Deutschen Botschaft Pressburg brachte den Anwesenden die Aufgaben einer Auslandsvertretung und im speziellen die Arbeit eines Militärattachéstabes näher. Nach dem Vortrag gab es viele Fragen, die der Attaché ausgiebig beantwortete.
Von der Botschaft ging es per pedes zum Nationalen Slowakischen Weinkeller. Die slowakischen Weine sind international wenig bekannt. Die Produktionsmengen sind noch so gering, dass es kaum Weine in den Export schaffen. Die anschließende Weinprobe, teils vom Sommelier geleitet, gab einen wunderbaren önologischen Überblick.
Den Abschluss des Abends bildete ein traditionell slowakisches Abendessen in einer Klosterbrauerei. Ob die hausgemachte Sauerkrautsuppe mit deftiger Wurst, oder Bryndzove Halusky, die den schwäbischen Käsespätzle ähnlich sind, alles, was aufgetischt wurde fand große Begeisterung bei den Gästen. Mit Bratislaver Hörnchen, gefüllt mit Haselnuss oder Mohn, kamen auch die süßen Mäuler abschließend auf ihre Kosten. Selbstverständlich wurde auch das hauseigene Klosterbier getestet, bevor es auf den Heimweg ins Hotel ging.
Der Samstag startete mit einer deutschsprachigen Stadtführung. In gut drei Stunden erfuhren die Teilnehmenden eine Menge über die bewegte Geschichte, über die interessante Architektur und über die bekannten Söhne und Töchter der Stadt. Das Ende der Tour führte zur Bratislaver Burg, die hoch oben über der Donau mit einem fulminaten Blick ins nahegelegene Österreich thront.
Der Nachmittag stand zur freien Verfügung und wurde zu Kurz-Exkursionen ins nahegelegene Umland, zum Besuch einer der unzähligen Restaurants oder Cafés in Innenstadt, oder einfach nur zum Ausruhen benutzt.
Am Abend stand in der Panorama Lounge im 13. Stock des Hotels dann der offizielle Teil der Clubreise an.
Präsidentin Silvia Wenzl führte souverän durch den Abend. Zuerst bedankte sie sich bei den beiden Gründungsvätern der Club-Jumelage, nämlich PDG Franz Göhl (Tirschenreuth) und PDG Dr. Wilhelm Himmel (Graz) die sich während ihrer Vorbereitungszeit als Governor kennen- und schätzen gelernt hatten. Sie beide und ihre Ehefrauen wurden mit einem kleinen Geschenk bedacht. Ebenso bedankte sich Wenzl bei ihrem Counterpart Gerald Krainer und seiner Frau Elisabeth, die die steirische Gruppe nach Bratislava geführt hatten.
Sofort danach hießen die noch amtierende Präsidentin und ihr Nachfolger in Wartestellung, Sebastian Jokiel, das neue Clubmitglied Arndt Gebhard willkommen.
Bevor der Staffelstab nun ganz an den neuen Präsidenten übergeben werden sollte, nutze Wenzl die Gelegenheit, um verdiente Menschen auszuzeichnen. Manuel Jokiel, Michaela Reber und Ingeborg Göhl wurden von ihr mit der Lions Medal of Merit ausgezeichnet. Das ist die höchste Auszeichnung, die an Nicht-Lions vergeben werden kann. Alle Ausgezeichneten hatten über lange Zeit den Lions Club Tirschenreuth herausragend unterstützt.
Weiter ging es mit Club Officer Award für den Clubsekretär Hans Jokiel für herausragende Leistung, der Achievement Award Medal für den Schatzmeister Ludwig Reber, der die Organisation des neuen Kinderstadels beim letzten Weihnachtsmarkt hervorragend umgesetzt hatte. Zu guter Letzt zeichnete sie Lionsfreund PDG Franz Göhl mit der Special Award Medal aus. Seit über zehn Jahren organisiert er den Kunsthandwerklichen Weihnachtsmarkt im Fischhofpark in Tirschenreuth. Der Weihnachtsmarkt ist die Haupt-Activity des Clubs. Die Auszeichnung an ihn war mehr als verdient.
Abschließend bedankte sie sich bei ihrem Ehemann Marco Wenzl, der das gesamte Programm organisiert und durchgeführt hatte und bei Lionsfreund Markus Münchmeier, der die regelmäßigen Schafkopfabende für Lions und Freunde im Tirschenreuther Umland organisiert.
Dann war es so weit. Die Präsidentenübergabe stand an. Wenzl bat Sebastian Jokiel nach vorne, bedankte sich für seine bisherige Unterstützung und heftete ihm die Präsidentennadel an. Im Anschluss wurde noch die Glocke übergeben, deren Gong die Clubtreffen eröffnet und auch schließt.
Der neue und vermutlich jüngste Präsident in ganz Bayern, begeisterte die Anwesenden mit seiner Antrittsrede und schwor auf das neue Jahr ein. Er freute sich, dass die Immediate Past Präsidentin ihm auch als neue Clubsekretärin in seinem Lionsjahr zur Seite steht.
Das Buffet wurde eröffnet und an bunt gemischten Tischen wurden bis in spät in die Nacht neue Freundschaften geschlossen und alte Freundschaften vertieft.
Nach dem Frühstück am Sonntag machten sich alle Teilnehmenden mit vielen positiven Eindrücken im Gepäck wieder auf den Weg zurück in die jeweilige Heimat.
Auf das Wiedersehen 2026 in der Steiermark freuen sich ALLE schon jetzt.





















